How-To


	
						
	
	

				
			

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Fruchtbiere sind eine verrückte Nummer. Und dabei ganz einfach herzustellen. Im Beitrag „Jetzt wird's fruchtig“ habt ihr gelesen, wie belgisches Fruchtbier gemacht wird. Jetzt folgt noch ein Rezept zur amerikanischen Variante, dem Fruit Ale, von Horst Dornbusch.

Amerikanische Fruit Ales können auf jedem beliebigen Ale aufgebaut werden. Eigentlich könnt ihr dazu auch jede erdenkliche Frucht verwenden, was zu ganz verrückten Kombinationen führen kann. Erdbeer-Stout zum Beispiel, oder bernsteinfarbenes Ale mit schwarzen Johannisbeeren. Wir habe uns in unserem Rezept für Sauerkirschen entschieden – fast schon bodenständig. Horst Dornbusch empfiehlt, die Kirschen zu zerstampfen und den Brei kurz in einem Beutel in die Würze zu hängen. So wird das ganze mikrobiologisch etwas sicherer, es soll ja kein Sauerbier werden. Später kommt der Fruchtbrei, auch in einem Beutel, wieder zur Gärung dazu. Einfach in den Gärbehälter gehängt, wird der Fruchtzucker mitvergoren und die Früchte geben ihren Geschmack an das Bier ab. Ein Fruit Ale, wie es Horst Dornbusch hier vorschlägt, eignet sich dann besonders als Dessertbier.

 

Das sagt das Rezept

Stammwürze: 16 Prozent

Restextrakt: 4 Prozent

Bittereinheiten: 55 BE

Farbe: 240 EBC

Alkohol: 6,4 Vol.-%

 

Zutaten (gerundet) bei einer nominalen Extraktausbeute von 80 Prozent und 20 Liter Ausschlagwürze

Malz  Prozent kg
Pale Ale 80 3,4
Helles Karamellmalz 10 0,43
Röstmalz (1300-1500 EBC) 5 0,21
Röstgerste 5 0,21
Gesamtmalzschüttung  100 4,25
     
sehr reife, dunkle Sauerkirschen   4,5

 

Hopfen Prozent Alphasäure g
Chinook (Bittere) 13 31
Tettnanger (Aroma) 4 9

 

Hefe neutrale, obergärige Hefe, keine Weißbierhefe

 

Maischen

Wir nutzen ein einfaches Infusionsverfahren. Eingemaischt wird bei 50 °C, nach 30 Minuten Rast wird auf 68 °C aufgeheizt. 20 Minuten Rast. Dann heizen wir schon auf 76 °C auf und maischen ab. Jodnormalität sollte natürlich eingetreten sein. Gekocht wird die Würze für 60 Minuten und hier kommen das ersten Mal die Sauerkirschen ins Spiel. Die Kirschen werden gewaschen, zerstampft und in einen Beutel gegeben. Den Kirschsaft fangen wir in einer Schüssel auf. Den Saft geben wir zur kochenden Würze. Den Beutel mit dem Fruchtfleisch hängen wir an einer Schnur in die Pfanne, etwa 15 Minuten sollte das Ganze in der kochenden Würze bleiben. Dann nehmen wir den Beutel heraus und hängen diesen schon einmal in den Gärbehälter. Nach sieben Tagen Gärung könnt ihr den Beutel aus dem Gärbehälter nehmen. Achtung: Den Beutel nicht auswringen, sonst gelangt zu viel Pektin aus den Früchten ins Bier.

 

Das sagt der Sommelier

Tja, gute Frage. Die Varianten des Fruit Ales sind so vielfältig, wir können uns nicht so recht auf eine Sommelier-Beschreibung einigen. Vielleicht habt ihr ja vor kurzem ein Fruit Ale getrunken... Schildert uns einfach ein paar eurer Eindrücke. Wie war es um Farbe, Schaum und Geruch bestellt? Welche Frucht wurde verarbeitet und ganz wichtig: Wie hat das Fruit Ale geschmeckt? Deutlich nach der verwendeten Frucht oder hat sich die Kombination ganz anders entwickelt? lasst uns teilhaben und schreibt an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Wir bauen deine Beschreibung dann hier mit ein.

Fruit Ale
Fruit Ale kann praktisch mit jeder Frucht hergestellt werden

 

Das sagst du!

Teilhaben ist auch beim Rezept wie immer angesagt: Du hast auch ein Fruit Ale gebraut und bist stolz auf das Ergebnis? Du hast dazu dein eigenes Rezept entwickelt oder sogar unseres verwendet? Schick uns ein Bild und eine kurze Rezeptbeschreibung (am besten in tabellarischer Form wie oben schon angegeben) an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Betreff „Bierrezept“. Wir ergänzen unseren Rezeptkatalog mit deinen Ideen. Deine Idee könnte dann gleich neben unserem Rezeptvorschlag stehen!